Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin

Worin besteht der Unterschied zwischen analytischer und tiefenpsychologisch fundierter Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie?

In beiden Verfahren wird davon ausgegangen, dass es eine unbewusste Seite der Seele gibt, die das Denken, Fühlen und Handeln maßgeblich mitbestimmt. Grundannahme ist, dass seelische Probleme und Konflikte oft auf einen unbewussten Konflikt und/oder schwierige Entwicklungsbedingungen bzw. unbewältigte Lebenserfahrungen hinweisen.

Ganz vereinfacht gesagt, geht es in der analytischen Psychotherapie stärker um die Bearbeitung der inneren, zugrundeliegenden Konflikte.

Das tiefenpschologische Verfahren knüpft stärker an aktuelle Verursachungen an, fokussiert stärker einen bestimmten Problembereich. Während sich in der Erwachsenentherapie beide Verfahren im möglichen Stundenumfang unterscheiden, gibt es in der Behandlung von Kindern und Jugendlichen da keinen Unterschied.

Analytische und tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie unterscheiden sich in der Regel in der Frequenz, also ob die Kinder/Jugendlichen zweimal oder einmal in der Woche in ihre Therapiestunde kommen. Dies hat erfahrungsgemäß dann auch Auswirkungen auf den Therapieprozess, der in einem zwei- bzw. mehrstündigen Setting dichter wird.

So werden frühe Beziehungs- und Bindungserfahrungen innerhalb der therapeutischen Beziehung mehr spürbar und so auch eher einer Bearbeitung zugänglich.